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Ayurveda Diät

Woher stammt die Diät?

Die ayurvedische Ernährung ist Teil einer 3500 Jahre alten indischen Gesundheitslehre. Ziel ist es, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Die ayurvedische Lehre ist komplex und lässt sich nur stark reduziert in wenigen Worten wiedergeben.

Nach ayurvedischem Verständnis gibt es drei Doshas, die als Lebensenergien im Menschen wirken: Vata, Pitta und Kapha. Vata steht stellvertretend für das Element Luft, Pitta für Feuer und Kapha für Erde und Wasser.

Bei einem gesunden Menschen dominieren meist zwei Doshas und alle Doshas befinden sich im Gleichgewicht. Geraten die Doshas aus der Balance, wird der Mensch krank oder auch übergewichtig. Das ayurvedische Prinzip besteht darin, unter anderem durch eine typgerechte Ernährung, die Doshas auszubalancieren.

Vata-Typen sind eher aktiv und unruhig und selten von Übergewicht betroffen. Auch Pitta-Typen leiden seltener unter Gewichtsproblemen, da sie einen gut funktionierenden Stoffwechsel und viel Energie haben. Am häufigsten haben Kapha-Typen mit überflüssigen Pfunden zu kämpfen. Sie sind zwar ausdauernd und stark, neigen aber auch zu Trägheit und bevorzugen schwere, fette Speisen, die ihnen nicht gut tun.

Neben dem Übermaß an Kapha-Energie, das sich bei Übergewichtigen findet, sammeln sich Stoffwechselschlacken (Ama) an, wenn dem Körper zu viel Nahrung zugeführt wird.

Vor dem Beginn einer ayurvedischen Diät steht zunächst die Bestimmung des eigenen Konstitutionstyps. Dazu gibt es eine Fülle von Literatur, am besten wendet man sich allerdings an einen Ayurveda-Arzt oder bucht zum Einstieg eine Ayurveda-Kur.

Wie funktioniert die Ayurveda Diät?

Ayurveda ist keine Diät im klassischen Sinne, sondern eine Ernährungs- und Lebenslehre, die unter anderem mit ausgewogenen Mahlzeiten das Erreichen des Normalgewichts fördert.

Ayurvedische Ernährung soll den Körper entgiften und die Doshas ins Gleichgewicht bringen. Mit einer auf den Konstitutionstyp abgestimmten Ernährung wird der Stoffwechsel angeregt und Fett abgebaut. Eine gute Verdauung gilt als Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Scharfe und bittere Gewürze regen die Verdauung ebenso an wie reichlich abgekochtes Wasser, das warm zum Essen und zwischendurch getrunken wird.
Mithilfe von Entschlackungskuren, Massagen und Fasten sollen die Schlacken aus dem Körper transportiert werden. Auch Meditationsübungen und Yoga gehören zu dem ganzheitlichen „Abnehmprogramm".

Aryuvedische Ernährung ist in erster Linie vegetarisch: Gemüse, Salat, Milch und Milchprodukte sowie Reis kommen häufig auf den Tisch. Seltener werden Fleisch, Fisch und Eier verzehrt. Gekocht wird mit Öl und Ghee (geklärter Butter).

Die Hauptmahlzeit wird nach Möglichkeit mittags eingenommen, damit der Körper abends nicht mit Verdauungsvorgängen belastet wird. Auch wird empfohlen, nach 18 Uhr nichts mehr zu essen.

Gegessen wird nur, wenn der Hunger sich meldet: Zwischenmahlzeiten werden daher in der ayurvedischen Ernährung – nicht nur während einer Diät – grundsätzlich vermieden. Drei Stunden sollten mindestens zwischen den Mahlzeiten liegen, besser sind sechs Stunden.

Essen soll Freude machen und Körper und Geist gleichermaßen befriedigen. Daher sollte man nichts essen, was dem eigenen Geschmackssinn widerstrebt. Für jede Mahlzeit sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und nie in Hektik oder im Stehen oder Gehen essen. Durch sorgfältiges Kauen und genießen – nach der ayurvedischen Lehre wird beim Essen nur wenig gesprochen – fällt es leichter, den Grad der Sättigung bewusst wahrzunehmen. Eine Grundregel der ayurvedischen Ernährung lautet, nicht zu essen, bis man satt ist, sondern vorher aufzuhören. Der Magen wird nur zu 75 Prozent gefüllt: mit einem Viertel Getreide und Hülsenfrüchten, einem Viertel Obst und Gemüse und einem Viertel Wasser.

Zum Essen wird warmes Wasser getrunken, das zwanzig Minuten abgekocht wurde. Damit wird die Verdauung unterstützt. Trinken nach dem Essen hingegen fördert nach dem ayurvedischen Verständnis die Gewichtszunahme, sodass empfohlen wird, erst eine Stunde nach der Mahlzeit wieder zu trinken. Idealerweise hat man nach der Hauptmahlzeit noch eine Viertelstunde Zeit sitzen zu bleiben, um das Mahl in Ruhe ausklingen zu lassen. Nach dem Abendessen, das leichter ausfallen sollte als das Mittagessen, wird ein Spaziergang empfohlen.

Unnötig zu erwähnen, dass Fastfood und Ayurveda nicht vereinbar sind. Auch Naschereien und Alkohol gilt es zu meiden.

Vorteile der Ayurveda-Diät

Eine ayurvedische Diät ist kein dogmatisches Ernährungsprogramm und kommt ohne Kalorienzählen aus. Im Vordergrund steht vielmehr das Ziel, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Ist der Mensch ausgeglichen, kann er auf Nahrung als Ersatzbefriedigung verzichten.
Durch Meditation und Yoga wird das Bewusstsein geschult, was sich auch positiv auf das Essverhalten auswirken kann. Grundsätzlich verfeinert Ayurveda die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse. Sorgfältiges Kauen, bewusste Ruhe beim Essen, fördern den Genuss und die Verdauung der Speisen.
Mit der aryuvedischen Ernährung bekommt der Körper alle Nährstoffe, die er braucht. Viel Gemüse und Obst sorgen für Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe. Auch werden nur frische Lebensmittel verarbeitet und Fertigprodukte aller Art gemieden.

Da der Gewichtsverlust sich erst allmählich einstellt, bleibt der Jo-Jo-Effekt aus.
Wer neugierig auf neue Gerichte und offen für exotische Gewürze ist, kann hier ungeahnte Gaumenfreuden entdecken. Auch der eigenen Kreativität stehen viele Möglichkeiten offen.

Nachteile der Ayurveda-Diät

Ein rasanter Gewichtsverlust ist nicht zu erwarten. Wer abnehmen möchte, sollte Yoga und Meditation außerdem durch ein Ausdauertraining ergänzen, um die Fettverbrennung anzukurbeln.

Die indische Küche erfordert viele Zutaten, auch die Zubereitung der Speisen kann Zeit in Anspruch nehmen. Ayurvedische Ernährung ist weniger geeignet für Menschen, die nicht gerne kochen.

Konsequente ayurvedische Ernährung lässt sich nur schwer mit Kantinenbesuchen und Geschäftsessen vereinbaren.

Fazit

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist eine ayurvedische Diät empfehlenswert und kann frischen Wind in die Küche bringen. Sie entspricht den Grundsätzen einer gesunden Ernährung und ist deshalb eine gute Voraussetzung, um abzunehmen. Eine schnelle Gewichtsreduktion ist nicht zu erwarten. Jedoch kann ayurvedische Ernährung ein Einstieg in ein bewussteres Leben und Genießen sein und zu einem besseren Körpergefühl und einem positiveren Selbstbild führen. Wörtlich übersetzt bedeutet Ayurveda Lebenswissenschaft.

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